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Mittwoch, 2. Juli 2008

Kurztrip nach Europa

Nein nein, ich bin weder wegen der anstehenden "Hochzeit des Jahres" und dem dazugehörigen Jungesellenabschied noch wegen Iljas (damit bin ich wohl der erste, der den Namen veröffentlicht und hoffe, dass es keinen Übermittlungsfehler gab) zurückgekehrt. Obwohl gerade wegen zweiterer Sache herzliche Glückwünsche meinerseits an die stolzen Eltern Nina und Dick auszusprechen sind.

Buenos-Aires

Ich war auch gar nicht in Deutschland, sondern in Italien. Und London, und Spanien. Und irgendwie auch in Lateinamerika, denn Tango gab es überall und immer. (Das war das erste Mal, dass ich wirklich wirklich bereut habe, niemals einen Tanzkurs besucht zu haben und in dieser Hinsicht sowieso völlig unbegabt bin. Schnief.) Und ich habe mich verliebt, ja ja, verliebt. Ich muss wirklich sagen, dass mich Buenos Aires gewaltig von den Socken gehauen hat.

Und das lag nicht nur an den ersten beiden Nächten, in denen ich mich von Vladi verabschiedet habe. Gut, die hattens in sich, der Typ ist auch anerkanntermaßen verrückt. Oder wer würde sich mit seiner Kreditkarte in einer Disse einen 800-Dollar-Champagner kaufen, um damit auf dem Tisch zu tanzen und die Leute zu begiessen? Um von den nicht Jugendfreien Sachen mal abzusehen...

corrientes

Nein, das war es nicht, was mich von den Socken haute. Es war eher die gute Stunde Flug aus dem doch etwas schmutzigen und staubigen Asunción in die Großstadt Buenos Aires. Mit ihrer italienisch-spanischen Architektur, deren Einwohner wohl hipper gekleidet sind als Londoner. BsAs kann auf jeden Fall mit jeder europäischen Metropole mithalten, der Flomarkt mit dem in Camden, Palermo mit Friedrichshain-Kreuzberg, San Telmo mit Prag.

Allerdings muss man dabei ein Auge zudrücken und im Zentrum bleiben. Denn nicht alle der über 10 Millionen Einwohner leben wie Römer. Verlässt man das Zentrum, fühlt man sich schnell an "Stadt der Engel" erinnert. Und bis auf den Tango sind die Leute nicht lateinamerikanisch. Kühl bis unfreundlich und sogar hochnäsig - eben großstädtisch. Das zeigt sch am Besten in der Werbung der größten Zeitung "La Razon": Die wird nämlich auf einem Plakat von den Conquistatores gelesen, als sie auf Indianer stoßen.

La-Boca

Denn die Argentinier fühlen sich nicht als Südamerikaner, haben mit "den Indianern" nichts gemein, sondern stammen, anders als der Rest des Kontinents, direkt von den Europäern ab. Sagen sie. Aber fühlen sich nicht so. Spätestens seit den Unruhen vor ein paar Jahren und dem beinahe-Zusammenbruch der Wirtschaft fühlen sie sich als Europäer zweiter Klasse. Nicht schön. Trotzdem schöne Stadt.

Die auf spanische Art durchgefeierte Nacht, der Cortado zum Wachwerden im Café, unzählige Bücherläden, in denen man Stunden verbringen kann, dazu einmalige Flomärkte und Architektur - gebündeltes Städtereisenfeeling in Südamerika und fast eine Reise nach Europa. Aber nur fast, denn das Wichtigste auf dem alten Kontinent habe ich bekanntermaßen ja nicht gesehen.

Einen Stadtrundgang gibt es hier.

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