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Mittwoch, 29. Oktober 2008

Micha im Sueden oder the sound of the city

Tada! Ushuaia, die suedlichste Stadt der Welt! Nur 1000 Kilometer von der Antarktis entfernt und wir sind sogar noch mit dem Boot rausgefahren, zum suedlichsten Leuchtturm der Welt am Beagle-Kanal. Echt suedlich, das.

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Mitten im Beagle-Channel

Aber ganz langsam, bevor wir auf das argentinische Feuerland uebersetzten (und uns bei der Ueberfahrt ein kleiner Killerwal begleitete, ja ein echter Killer!) und nachdem wir im chilenischen Patagonien den Torres del Paine Nationalpark bewandert hatten, haben wir uns im argentinschen patagonischen Calafate (hier auch zum ersten Mal Condore gesehen) noch den letzten wachsenden Gletscher der Welt angeschaut mit einer grandiosen Kalbung (wenn ein Stueck ins Meer kracht) und dann zu Annes Geburtstag wieder auf der chilenischen Seite in Patagonien herrliche Pinguine beobachtet, wie sie gerade an Land kommen und mit ihren drolligen Paarungsrufen ihren Partner suchen. Ich haette stundenlang zuschauen koennen, geht aber nicht, wir mussten ja weiter. In den Sueden eben. Nach Ushuaia, wo es ja auch Pinguine gibt. Und Seeloewen, denen koennte ich uebrigens tagelang zusehen. Beim Nichtstun. aber das geht ja auch nicht.

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Ich kriegs nicht gedreht, trotzdem herrlich!

Und da keiner von uns weiter Lust hatte auf dieses chilenisch-argentinische hin und her und unsere Paesse ob der vielen Grenzuebertritte sowieso schon aus allen Naehten platzen haben wir uns fuer einen gediegenen (jaja, guenstigen) Flug nach Buenos Aires entschieden. Mit der staatlichen Linea, wo alle nur die Koepfe schuetteln. Hat sich aber wirklich gelohnt, wir stiegen in eine Propellermaschine mit 50er Jahre Interioer ein, der Stewart trug einen langen Mantel und die Startbahn endete im Beagelkanal. Da wollte sich keiner lange mit Sicherheitsinstruktionen aufhalten (Schwimmwesten, Notausgaenge und Sauerstoff gabs sowieso nicht) und der Flieger hob 20 Minuten vor der eigentlichen Startzeit ab. Und wie! Anne wurde zum ersten Mal in ihrem Leben Flugkrank, ich habe den Coolen gespielt und heimlich mein Testament aufgesetzt (natuerlich seid ihr alle beruecksichtigt! ) und wir wissen jetzt beide, dass der Mensch nicht zum fliegen geboren ist (Daemliche Erkenntnis, so weit weg von zu hause).

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60 Meter hohes Eis, echt maechtig, wenn was abbricht

Aber der Start war nicht alles, wir mussten noch dreimal Zwischenlanden und -starten (!!!) bevor wir endlich Buenos Aires erreichten. Und was soll ich zu dieser Stadt noch sagen, was ich nicht schon gesagt habe, ich liebe sie!

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Hach, einmal Seeloewe sein...

Und wir haben noch zwei weitere Gruende entdeckt, sie zu lieben. Am Tag der Ankunft gab es trotz der allgemeinen Uebelkeit ein Steak, und was fuer eines! Anne als ehemalige Vegetarierin stand dem ganzen Fleischgeesse zunaechst skeptisch gegenueber, bevor sie, ja bevor sie da beste Steak der Welt kostete. Ja, das beste, muss man so sagen. Wer wissen will, wo man das bekommt, ich fahre gern nochmal hin. Fuer ein steak. (wobei das Steak nicht das einzige kulinarische Highlight war, ich denke mit Freude an die Pizza zurueck, die statt Teig einen Fleischboden hatte - koestlich! ;-)

Und dann gab es da noch mein Geburtstagsgeschenk, die BocaJuniors. In der Bombonera. Leider nicht gegen River Plate ("The last true sport-spectacle in the world"), das war die woche vorher, aber doch spektakulaer. Es geht ja nicht um das spiel, das war uns schnell klar, sondern ums anfeuern. Mitten im Fanblock sieht man die Haelfte des Spielfeldes nicht, weil Fahnen von oben herunterhaengen, auf den Wellenbrechern stehen Fans, die sich an anderen Fahnen festhalten. Zu Spielbeginn fangen gut 15 Trommeln an, und hoeren erst weit danach wieder auf. Dazu gesellen sich Trompeter und tausende Kehlen. Hier kann man nicht ruhig bleiben, sogar wenn man nicht mitgerissen wird. denn die anderen Fans ermahnen sehr deutlich zum mitmachen! :-) schliesslich haengen hier Sieg und Niederlage ausschliesslich von den Fans ab, das ist sicher.

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Tanzender Seeloewe, das waers

Etwas weniger laut, aber ebenso spektakulaer ist der Tango allerorten, in den Clubs, den Cafes und an den Strassenecken. Ob als Jazz oder getanzt, ich koennte studenlang zuhoeren, und -sehen (Seeloewen, die Tangotanzen, das waers!)

Aber geht ja nicht, wir muessen ja schon weiter, das Ende naht! Und ich will nach Uruguay, die haben den Tango naemlich erfunden, behaupten sie. mal sehen.

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Ohne Worte, weil sehr laut!

Sicherlich ist jedem sofort aufgefallen, dass die Bilder dieses Eintrages von minderer Qualitaet sind, liegt daran, dass meine auf einer DVD sind, die kein Computer hier lesen kann und deswegen Annes verwendet werden :-). Muesste aber inzwischen ein gutes Video auf der Flickr-Seite geben....

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