Fortbewegung
Leider habe ich es in den letzten drei Wochen kaum vor einen computer geschafft, zelte abbauen in asuncion und reisen haben einfach zeit gekostet. aber schoen der reihe nach, ich will gerade das reisen der letzten Wochen etwas systematisieren, und zwar nach fortbewegungsmiteln. wem das zu lang wird, muss das wohl auf zweimal lesen oder ganz sein lassen, ich war etwas nachlaessig in letzter zeit...
Zur Tat:
Nach der sache im zug haben anne und ich uns in der <a href="
Größere Kartenansicht">kolonie independencia ein motorrad ausgeliehen, die bergige landschaft dort gilt als eine der schoensten in paraguay. Leider ist die maschine am nachmittag des zweiten tages irgendwo in der pampa abgesoffen und nicht mehr angesprungen. haben uns dann entschieden erstmal weiterzulaufen, nach einem schoenen waldspaziergang haben wir dann eine grosse wiese erreicht. Zu unserer ueberraschung reckten dort auf dem weg ansaessige kuehe sofort gespannt die haelse und fokussierten uns eindringlich. wir entschieden uns ihnen den weg zu uberlassen und steuerten querfeldein richtung berggipfel, als die kuehe auf uns zurennnen. etwa 20 meter von uns entfernt bleiben sie stehen und beobachten uns. wir haben und inzwischen auf eine insel im bach gerettet, ich habe, wohl zur selbstverteidigung, einen duerren ast in der hand und wir bemerken, dass die kuehe ohne euter wohl stiere sind.
naja, beine in die hand, raus aus der koppel und zum motorrad. wir versuchen sie von einem huegel rollend zu starten, so lange, bis das kupplungsseil reisst. klasse. motorrad in der hitze durch die pampa schieben. auf einem bauernhof finden wir nette menschen, der familienvater macht sich mit mir und seinem gefaehrt auf die suche nach hilfe, anne muss ich bei der familie zuruecklassen. ich mache die fuer lateinamerika wichtige erfahrung, einmal 2 stunden in der hitze am wegesrand auf ein auto zu waren, ohne zigaretten oder wasser.
meine sorge galt jedoch ganz meiner lieben freundin, musste ich sie doch bei einer grossfamilie auf deren sonntagstreffen zuruecklassen. als ich zu einem familienmitglied sagte, dass meine freundin aber kein gutes spanisch spraeche, erwiderte sie nur: "macht nix, wir auch nicht." die sorge war aber uebertrieben, als ich zu dem bauernhof zurueck komme verabschiedet sich die wohlgenaehrte anne strahlend von der familie und hatte sogar noch 2000 Guaranis im Bingo gegen die Grossmutter gewonnen. Klasse.
Nach dem entspannten sonntag machten wir uns mit danni und renes neuem jeep auf lange autofahrt nach amambay <a href="
Größere Kartenansicht">(conception, juan pablo caballero und bella vista del norte) an der grenze zu brasilien. Innerhald einer woch haben wir das sagenhafe Ojo del Mar entdeckt, ein kleiner see im dschungel, dessen tiefe nicht festgestellt werden kann und der direkt mit dem meer verbunden sein soll. zudem den cerro memby bestiegen, so etwas wie ayers Rock fuer arme. dazu gab es einen klasse tag im nationalpark cerro cora, hoehlen mit rund 5000 jahre alten malereien und einen geburtstag mit 3 indianerhaeuptlingen. grosses kino sage ich, die hatten eine dvd von den "los paraguayos" aus dem deutschen fernsehen von 1972 und baten mich, ihnen zu uebersetzten, was die deutsche stimme da immer sagt. zu guter letzt muss noch die ruta 3 erwaehnt werden, die wohl schlechteste strasse der welt, die dem auto um ein haar den garaus gemacht haette...
zurueck in asuncion haben wir die naechste moeglichkeit beim schopf ergriffen uns endlich nach bolivien aufzumachen. per bus, versteht sich. der 16-uhr bus nach santa cruz sollte dann doch erst um 19.00 fahren, um 20 ihr gings dann los. nicht jedoch vom busbahnhof aus, dafuer fehlte die lizenz.
leider fehlte dem bus auch eine ordentliche kuehlung, nachdem alle insassen ihr wasser nach vorne gereicht hatten, damit der beifahrer damit den motor kuehlt mussten wir dann doch noch halten, reparieren und wasser kaufen. kamen dann sehr spaet in santa cruz an, wo wir eigentlich gleich weiter nach la paz wollten. allerdings hielt der bus wiedereinmal nicht im bahnhof, der fahrer bezahlte uns jedoch prompt ein taxi dorthin. nach einem kilometer platzte jedoch der reifen, ein weiteres taxi mussten wir selbst bezahlen. im bahnhof war der letzte bus nach la paz gerade abgefahren, wir entschieden uns fuer einen nach COCHABAMBA, was auf dem weg in die hauptstadt liegt. das fehlende klo in dem bus fiel nicht so schwer ins gewicht, man konnte sich auf den reparatur-stopps bequem erleichtern.
nach 48 stunden ununterbrochenem busfahren erreichen wir la paz, machen uns jedoch schon am naechsten tag zum wunderbaren titicaca-see auf - per bus versteht sich. zwar sind die bolivianischen ueberlandbusse nicht so voll wie die paragiayischen, in denen zwischen den beiden sitzreihen schonmal 3 leute passen, und sich dennoch eine dicke chipa-verkaeuferin mit einem korb auf dem kopf durchdraengelt, doch fahren die bolivianer noch einen tick wilder - obwohl es meist auf einer seite in den abgrund geht.
Nun gut, wir haben den beeindruckenden see genossen, sind (zu)viel gewandert und haben uns von einem armen bauern per ruderboot auf die heilige isla del sol uebersetzen lassen, wo angeblich die inkas und die welt entstanden, wir uns eher darauf versteiften, den touristen auszuweichen. ich erklaere hiermit, dass ich nie wieder inka-ruinen sehen moechte!!!
Anne und ich machen morgen weiter nach Sucre und Potosi um dann ueber die salar de uyuni nach chile zu gelangen.
was fehlt noch? ach ja, fliegen. ich werde am 12.11. in rio in ein flugzeug nach paris steigen, von wo aus ich wohl am 13.11. in berlin ankommen werde.
Zur Tat:
Nach der sache im zug haben anne und ich uns in der <a href="
Größere Kartenansicht">kolonie independencia ein motorrad ausgeliehen, die bergige landschaft dort gilt als eine der schoensten in paraguay. Leider ist die maschine am nachmittag des zweiten tages irgendwo in der pampa abgesoffen und nicht mehr angesprungen. haben uns dann entschieden erstmal weiterzulaufen, nach einem schoenen waldspaziergang haben wir dann eine grosse wiese erreicht. Zu unserer ueberraschung reckten dort auf dem weg ansaessige kuehe sofort gespannt die haelse und fokussierten uns eindringlich. wir entschieden uns ihnen den weg zu uberlassen und steuerten querfeldein richtung berggipfel, als die kuehe auf uns zurennnen. etwa 20 meter von uns entfernt bleiben sie stehen und beobachten uns. wir haben und inzwischen auf eine insel im bach gerettet, ich habe, wohl zur selbstverteidigung, einen duerren ast in der hand und wir bemerken, dass die kuehe ohne euter wohl stiere sind.
naja, beine in die hand, raus aus der koppel und zum motorrad. wir versuchen sie von einem huegel rollend zu starten, so lange, bis das kupplungsseil reisst. klasse. motorrad in der hitze durch die pampa schieben. auf einem bauernhof finden wir nette menschen, der familienvater macht sich mit mir und seinem gefaehrt auf die suche nach hilfe, anne muss ich bei der familie zuruecklassen. ich mache die fuer lateinamerika wichtige erfahrung, einmal 2 stunden in der hitze am wegesrand auf ein auto zu waren, ohne zigaretten oder wasser.
meine sorge galt jedoch ganz meiner lieben freundin, musste ich sie doch bei einer grossfamilie auf deren sonntagstreffen zuruecklassen. als ich zu einem familienmitglied sagte, dass meine freundin aber kein gutes spanisch spraeche, erwiderte sie nur: "macht nix, wir auch nicht." die sorge war aber uebertrieben, als ich zu dem bauernhof zurueck komme verabschiedet sich die wohlgenaehrte anne strahlend von der familie und hatte sogar noch 2000 Guaranis im Bingo gegen die Grossmutter gewonnen. Klasse.
Nach dem entspannten sonntag machten wir uns mit danni und renes neuem jeep auf lange autofahrt nach amambay <a href="
Größere Kartenansicht">(conception, juan pablo caballero und bella vista del norte) an der grenze zu brasilien. Innerhald einer woch haben wir das sagenhafe Ojo del Mar entdeckt, ein kleiner see im dschungel, dessen tiefe nicht festgestellt werden kann und der direkt mit dem meer verbunden sein soll. zudem den cerro memby bestiegen, so etwas wie ayers Rock fuer arme. dazu gab es einen klasse tag im nationalpark cerro cora, hoehlen mit rund 5000 jahre alten malereien und einen geburtstag mit 3 indianerhaeuptlingen. grosses kino sage ich, die hatten eine dvd von den "los paraguayos" aus dem deutschen fernsehen von 1972 und baten mich, ihnen zu uebersetzten, was die deutsche stimme da immer sagt. zu guter letzt muss noch die ruta 3 erwaehnt werden, die wohl schlechteste strasse der welt, die dem auto um ein haar den garaus gemacht haette...
zurueck in asuncion haben wir die naechste moeglichkeit beim schopf ergriffen uns endlich nach bolivien aufzumachen. per bus, versteht sich. der 16-uhr bus nach santa cruz sollte dann doch erst um 19.00 fahren, um 20 ihr gings dann los. nicht jedoch vom busbahnhof aus, dafuer fehlte die lizenz.
leider fehlte dem bus auch eine ordentliche kuehlung, nachdem alle insassen ihr wasser nach vorne gereicht hatten, damit der beifahrer damit den motor kuehlt mussten wir dann doch noch halten, reparieren und wasser kaufen. kamen dann sehr spaet in santa cruz an, wo wir eigentlich gleich weiter nach la paz wollten. allerdings hielt der bus wiedereinmal nicht im bahnhof, der fahrer bezahlte uns jedoch prompt ein taxi dorthin. nach einem kilometer platzte jedoch der reifen, ein weiteres taxi mussten wir selbst bezahlen. im bahnhof war der letzte bus nach la paz gerade abgefahren, wir entschieden uns fuer einen nach COCHABAMBA, was auf dem weg in die hauptstadt liegt. das fehlende klo in dem bus fiel nicht so schwer ins gewicht, man konnte sich auf den reparatur-stopps bequem erleichtern.
nach 48 stunden ununterbrochenem busfahren erreichen wir la paz, machen uns jedoch schon am naechsten tag zum wunderbaren titicaca-see auf - per bus versteht sich. zwar sind die bolivianischen ueberlandbusse nicht so voll wie die paragiayischen, in denen zwischen den beiden sitzreihen schonmal 3 leute passen, und sich dennoch eine dicke chipa-verkaeuferin mit einem korb auf dem kopf durchdraengelt, doch fahren die bolivianer noch einen tick wilder - obwohl es meist auf einer seite in den abgrund geht.
Nun gut, wir haben den beeindruckenden see genossen, sind (zu)viel gewandert und haben uns von einem armen bauern per ruderboot auf die heilige isla del sol uebersetzen lassen, wo angeblich die inkas und die welt entstanden, wir uns eher darauf versteiften, den touristen auszuweichen. ich erklaere hiermit, dass ich nie wieder inka-ruinen sehen moechte!!!
Anne und ich machen morgen weiter nach Sucre und Potosi um dann ueber die salar de uyuni nach chile zu gelangen.
was fehlt noch? ach ja, fliegen. ich werde am 12.11. in rio in ein flugzeug nach paris steigen, von wo aus ich wohl am 13.11. in berlin ankommen werde.
MichaImSueden - 29. Sep, 19:29